DEZEMBER 2023

Liebe LeserInnen,

draußen ist es kalt, grau und feucht. Die Bäume haben ihre Blätter verloren und alles sieht ziemlich trostlos aus. Ein Jahr geht zu Ende, aber es war ein ereignisreiches Jahr 2023...

Für uns war es natürlich in erster Linie mit dem 25-jährigen Jubiläum verbunden. Vor allem auch mit der Anerkennung und dem vielen Lob, das wir aus diesem Anlass bekommen haben. Natürlich werden wir uns auf diesen Lorbeeren nun nicht ausruhen, sondern auch im Jahr 2024 dort weitermachen, wo wir aufgehört haben. Wir werden Sie weiterhin über soziale Missstände und Ungerechtigkeiten informieren und aufklären. Und wir werden auch weiterhin versuchen, das Leben einiger in Armut lebender Menschen wenigstens ein kleines bisschen zu verbessern!

Weltweit war das zu Ende gehende Jahr auch sehr ereignisreich, leider aber in negativer Hinsicht. Noch immer toben zwei schreckliche Kriege, in der Ukraine und im Gazastreifen, und noch immer ist kein Ende abzusehen. Die Frage, wozu Kriege da sind, hat ja schon Udo Lindenberg in den 1980er Jahren aufgeworfen, eine Antwort hat darauf bedauerlicherweise immer noch niemand gefunden. Auch ich kann das nicht verstehen. Aber noch weniger verstehe ich, warum sich die Kriegsparteien nicht vernünftig zusammensetzen können und dem Elend ein Ende machen. Nachdem man monatelang oder gar jahrelang täglich miterleben muss, wie Hunderte von Menschen sterben müssen und meistens nicht einmal wissen warum, da müssten die Verantwortlichen doch ein so schlechtes Gewissen haben, dass sie den Krieg ersatzlos beenden. Ich spreche dabei nicht einmal von Reue oder Schuldeingeständnis, nein, das ist wahrscheinlich zu viel verlangt, aber ein schlechtes Gewissen dem eigenen Volk gegenüber, den Menschen, die einen in sein Amt gewählt haben, das wäre doch das mindeste, was man erwarten könnte. Aber die meisten von denen reden sich wahrscheinlich ein, dass sie ihren Krieg zum Wohle des Volkes führen und nicht wegen Gier und Machtbesessenheit. Auch so ein Waffenstillstand, wie es ihn gerade in Nahost gibt, ist irgendwie grotesk. Wie kann man eine viertägige Waffenruhe vereinbaren und wenn die abgelaufen sind, wird weiter geschossen? Kann man sich in den vier Tagen nicht auf ein Ende der Schießerei verständigen? Nein, scheinbar nicht! Und so werden uns auch in den Weihnachtstagen täglich Bilder und Meldungen von Tod und Elend erreichen. Leider!

Da ist es doch in Deutschland viel einfacher! Wir müssen uns nur mit den entfernten Folgen der Kriege befassen, z. B. mit Geflüchteten, mit Inflation und Teuerungen, und mit Friedrich Merz. Seit seinem Fauxpas mit der Zahnbehandlung bei Geflüchteten tritt er bei diesem Thema grad ein bisschen kürzer, jedenfalls ist das mein Eindruck. Dafür schießt er sich gerade auf ein neues Thema ein: das Bürgergeld. Angesichts der fehlenden 60 Mrd. Euro im Staatshaushalt muss die geplante Bürgergelderhöhung gestrichen werden, sagt Merz. Der tut ja gerade so, als hätten WIR das Geld genommen. Dabei würde die bundesweite Erhöhung unserer Bezüge nur einen Bruchteil der 60 Mrd. kosten. Außerdem, und das müsste Fritze wissen, ist in dieser Erhöhung die Inflation mit einberechnet. Das muss sogar so sein, da gibt es ein Gesetz. Die Gehälter der PolitikerInnen werden doch auch regelmäßig erhöht, dafür sind angeblich die steigenden Preise verantwortlich. Nur dass es im Bundestag immer gleich ein paar hundert Euro mehr sind im Monat. Wann regt sich Merz denn mal darüber auf? Was wäre, wenn sich herausstellt, dass von den 60 Mrd. auch Waffen für die Ukraine gekauft wurden? Was macht man dann? Will Merz die dann zurückholen? Seinem neuen Generalsekretär Linnemann stößt das Thema Bürgergelderhöhung auch sauer auf. Vielleicht will der ja auch Kanzler werden und versucht seinen Boss in Puncto Blödheit zu übertreffen, als ob morgen Wahlen wären. Wie sein Chef haut er die These raus, Geringverdiener würden ihre Jobs kündigen, weil sie mit dem Bürgergeld genauso viel „verdienen“. Könnte das vielleicht auch heißen, man muss die Löhne erhöhen in diesem Sektor? Doch Linnemann will jedem das Bürgergeld kürzen, der nach sechs Monaten Bezug desselben immer noch keinen Job gefunden hat. Dabei sind die Sanktionen für Arbeitslose und -suchende gerade erst abgeschafft worden. Was geht in dem nur vor? Spätestens beim Aussprechen dieser „Idee“ hätte der doch merken müssen, dass das angesichts der hohen Arbeitslosenzahlen in unserer Republik absoluter Nonsens ist! Das Beste wäre, er geht als Arbeitsvermittler los und besorgt jedem Bürgergeldempfänger einen Job. Dann ist der Mann ausreichend beschäftigt und hat keine Zeit mehr, um solchen Blödsinn zu reden. Aber das können die Herren von CDU/CSU vortrefflich. Alles schlechtmachen, was nicht von ihnen kommt, andere PolitikerInnen öffentlich beschimpfen und die aufgeheizte Stimmung noch weiter hochpuschen.

Aber genug gemeckert, davon wird ja wie gesagt nichts besser. Außerdem beginnt jetzt die ruhige und besinnliche Zeit des Jahres. Von friedlich will ich in diesem Jahr mal lieber nicht sprechen...

Wir hoffen, dass Sie auch im gerade zu Ende gehenden Jahr viel Vergnügen mit dem FREIeBÜRGER hatten. Wir wünschen Ihnen allen schöne und besinnliche Feiertage und einen guten Rutsch in das Jahr 2024! Bleiben Sie gesund und munter und unterstützen Sie uns weiterhin mit dem Kauf einer Straßenzeitung!

 

Ihr FREIeBÜRGER-Team